Nach Leipzig zum wohl größten Bratwurststand

Eine Freundin zu verabschieden ist immer schwer, vor allem wenn man sich sehr aneinander gewöhnt hat. Nun ja, der Tag des Abschied´s rückte immer näher und näher. Noch viel schlimmer war, das diese Freundin genau in der ersten Woche nach dem Umzug Geburstag hatte. Sichtlich angetan vom Abschied am Abend zuvor, sagte sie mit traurigen Augen „Und selbst zu meinem Geburstag bin ich alleine“. Piaggio Skipper ST125

Dann sollte man vllt. nicht sagen „Kein Problem, wir kommen dich besuchen“ ( jeder normale Mensch denkt „Warum nicht ?“) aber dann auch noch aus lauter Langerweile mit dem Roller (Piaggio Skipper 125 ST, das optimale Stadtverkehrsmittel – Vmax 100 Km/h) eine Strecke von ca. 170 Km nach Leipzig zurück zulegen ist nicht wirklich normal !

Meine erste Amtshandlung am Montag war, mir für diesen Tag frei zunehmen und die Strecke zu planen. Als dann ein Freund sagte „Kein Problem, ich fahr mit!“ wurde das ganze interessant. Schwupp und es war Donnerstag Früh, 07:00 Uhr. Der BordComputer zeigte 4 Grad an (gefühlte 2 Grad) also haben wir uns ordentlich eingepackt und fuhren los. Nach ca. 500 Metern gingen die Batterien des Mp3 Players leer. Also schnell zur Kaufhalle und eine Packung Batterien geholt.

Als wir dann das Ortsausgangsschild erreichten war es schon 07:30 und die Fahrt ging ca. 60 Km nach Sömmerda. Dort wurde die erste Pause aufgrund starker Unterkühlung eingelegt. Nach ca. 45 Minuten Pause ging die Fahrt weiter und ich fragte mich, wer eigentlich auf diese blöde Idee gekommen war. Die Antwort kam mir in´s Gedächnis: Ich. Nach ca. 50 KM musste getankt und aufgewärmt werden, da die Temperatur um nur 2 Grad auf 6 Grad gestiegen war. Schnell war der übergroße Tank mit einem Füllmenge von 4 Litern voll. Nun waren es noch ca. 60 KM nach Leipzig welche im Vergleich recht schnell gefahren waren, da die Temperaturen stark anstiegen.

In Leipzig angekommen, fanden wir nach kurzer Nachfrage recht schnell die Straße in der unsere Freundin wohnte. Nach dem betätigen der Klingel geschah einfach gesagt nicht´s. Da viel mir ein, das ich sagte, ich würde mich vorher nochmal melden. Nach einem Anruf und ca. 30 Minuten Wartezeit war sie da. Das Geburstagskind.

Die WG-Wohnung wurde schnell besichtigt und entschieden in die Innenstadt zu fahren, da die Löcher in unseren Bäuchen schon gigantische Ausmaße erreichten. Es ging in den Promenaden Bahnhof, wo sich schnell ein geeignetes Fast-Food-Restaurant finden ließ. Nachdem wir in die Innenstadt liefen, und einen Mann sahen der sich scheinbar den weiten Weg zur Toilette ersparen wollte und kurzerhand in den Gulli pinkelte, ging es weiter in die Stadt.

BratwurststandPlötzlich viel mir vom weitem eine eigenartige Gestallt auf, die sich bei näherem betrachten als einen der wohl größen Bratwurststände herrausstellte.

Das Konzept war einzigartig ! Links Brötchen, vorne der Grill, rechts Senf, Ketchup und Servietten, hinter sich die Gasflasche. Leider konnte ich vor lachen nicht fragen, ob ich ein Bild von vorne machen könnte,

deshalb von der Schokoladenseite ! Nachdem ca. 3 Stunden vergangen waren, entschieden wir uns, uns auf den Heimweg zu machen. Nach einem glücklichen Gesichtsausdruck und vielen tollen Leipziger Ecken, ging die Fahrt mal wieder los.

Eine schöne Leipziger Ecke

Kaum auf der Autobahn wurde die falsche Ausfahrt genommen und unsere Fahrt verlängerte sich um 40 ungewollte Km (also insg. 180 Km). Die Strecke war landschaftlich gesehen wunderbar…..

… aber die Kilometer nahmen kein Ende. Die Temperaturen waren schon seit ca. 2 Stunden am Fallen und wir erreichten den Zustand wir in Sömmerda ( tot-al un-(d)terkühlt 😉 ). Wir mussten feststellen, das nicht jeder Tankstellenbetreiber sein Personal so schulte, das er auch sagen könne „Isch hab ech

t keine Ahnung wo ihr hin wollt“. Nach bestem Wissen fuhren wir also weiter Richtung Heimat und erreichten nach insg. ca. 4 Stunden Fahrt unseren Heimatort. Eine Stunde bei voll aufgedrehter Heizung brachte unsere Körper wieder auf Betriebstemperatur.

Und hier das Ende der Geschicht, die Fahrt nach Leipzig mit dem Roller, die lohnt sich nicht !

Zusammenfassung :
Hinfahrt: 2 1/2 Stunden
Aufenthalt: 3 Stunden
Heimfahrt: ca. 4 Stunden
Ausgaben: 18,31 Euro für Sprit
Gefahrene Km: ca. 340 Km

Unsere Meinung dazu:
Paul: Nönönö, lasst das mal lieber, da auch ein Auto zur Verfügung gestanden hätte !
Christian ( Chavez ): Fahrt nie mit einem Roller, bei dem die Heizung defekt ist !


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Eine Antwort zu „Nach Leipzig zum wohl größten Bratwurststand“

  1. Avatar von Chavez
    Chavez

    Ach ja, das war schon ne tolle Reise… Meine Knie werden sich noch lange daran erinnern…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.